Wertverlust

In einem Artikel zum Thema Wertverlust darf folgende Anekdote nicht fehlen:

Wer einen Neuwagen kauft, setzt Tausende Euro in den Sand, sobald er mit dem Auto vom Hof des Händlers fährt.

Der Wertverlust von Neuwagen ist enorm. Laut Focus liegt er bei gut 24 Prozent im ersten Jahr nach der Neuzulassung.

Viele Käufer von Neuwagen sind sich dessen bewusst. Autos sind teuer. Vor dem Kauf informieren wir uns, vergleichen Preise, holen Angebote ein. Und beschäftigen uns auch mit Themen wie Wertverlust, Preisstabilität und Wiederverkaufswert.

Viele andere Gegenstände unterliegen einem ähnlich starken Wertverlust. Sobald wir etwas Neues einmal benutzen, sinkt dessen Wiederverkaufswert enorm.

Doch gerade bei kleinen oder alltäglichen Anschaffungen machen wir uns darüber keine Gedanken. Es fällt uns erst auf, wenn wir unsere Sachen verkaufen wollen. Wenn wir sehen, dass der Ankaufspreis des einmal gelesenen Taschenbuchs bei weniger als 50 Prozent des Neupreises liegt. Oder wenn wir ein modisches, einmal getragenes Kleidungsstück für 60 Euro von einer No-Name-Marke auf dem Flohmarkt nur mit gut Glück für fünf Euro loswerden. Im Internet sucht niemand danach und der Secondhandladen nimmt es nicht an, weil es ein Ladenhüter ist.

Das wird immer dann problematisch, wenn wir Dinge für bestimmte Anlässe benötigen, etwa ein rotes Hemd oder eine Oberfräse. Wir halten zwar unsere Ordnung, wenn wir diese Gegenstände nach einmaliger Benutzung wieder verkaufen. Aber wir werden natürlich stark vom Wertverlust getroffen.

Den Wertverlust können wir etwas eindämmen, indem wir Markenware kaufen. Wenn wir eine Bohrmaschine benötigen, ist es sinnvoll, ein teureres Markengerät zu wählen. Bei gebrauchten Gegenständen sind viele Käufer besonders markenfixiert. Die einmal für einen Umzug gebrauchte Bohrmaschine von Bosch werden wir mit geringerem Verlust wieder los als das No-Name-Gerät aus dem Baumarkt, das wir vielleicht sogar gar nicht mehr verkauft bekommen. Gleiches gilt für ein Hemd von Hugo Boss gegenüber einem von H&M.

Um den Wertverlust zu unseren Gunsten auszunutzen, können wir diese Dinge auch selbst gebraucht kaufen. Viele Artikel gelten schon als B-Ware, wenn sie einmal ausgepackt und getestet wurden oder die Verpackung beschädigt ist.

Die beste Möglichkeit, dem Wertverlust ein Schnippchen zu schlagen, ist es natürlich, sich die benötigten Gegenstände von jemand anderem auszuleihen. Das setzt allerdings einen großen Bekanntenkreis voraus.

Hast du weitere Strategien gegen den Wertverlust? Dann schreib‘ sie gerne in die Kommentare.

Schreibe einen Kommentar