In den vorangegangenen Artikeln habe ich erläutert, warum jeder von uns eine Liste mit allen seinen Besitztümern erstellen sollte und wie man dabei am besten vorgeht.
In ihrer Grundform gibt uns die Liste einen Überblick über unsere gesamten physischen Besitztümer. Die essentiellen Dinge haben wir beim Aufstellen der Liste bereits markiert, Abgänge streichen wir von der Liste, Zugänge fügen wir der Liste hinzu.
Um Erkenntnisse über mein Kaufverhalten gewinnen zu können, habe ich meine Liste um eine weitere Tabelle erweitert. In dieser Tabelle liste ich alle Zugänge noch einmal separat auf. Den Einträgen füge ich das Datum des Kaufs, den Kaufpreis und den Grund, warum ich den Gegenstand angeschafft habe, hinzu.
In regelmäßigen Abständen gehe ich diese Tabelle durch und frage mich, ob ich die neu angeschafften Gegenstände tatsächlich nutze. Wenn nicht, wird mir beim Blick auf den Kaufgrund meist schnell klar, was ich mir von dem Gegenstand versprochen habe. Das hilft mir zu erkennen, warum ich von meinem ursprünglichen Plan abgewichen bin.
Oder ich komme mit einer Tüte voller Dekozeug nach Hause und kann gar keinen wirklichen Kaufgrund nennen. „Es war günstig, ich war in Shoppinglaune, also habe ich es mitgenommen.“ Würde ich mehrere dieser Einträge in meiner Tabelle finden, wäre das ein Anlass für mich, eine Strategie gegen solche Impulskäufe zu entwickeln.
Vielleicht habe ich mir vor sechs Monaten ein Paar Laufschuhe gekauft. Als Kaufgrund habe ich notiert, dass ich etwas Hüftumfang verlieren will. Ich stelle aber fest, dass die Schuhe seitdem ungenutzt in der Ecke stehen. Der nächste Eintrag in der Tabelle ist ein Kochbuch mit Rezepten zum Abnehmen. Kaufgrund ist derselbe wie für die Schuhe. Die Rezepte aus dem Kochbuch habe ich seitdem regelmäßig nachgekocht, der Rettungsring schwindet. Ich behalte das Kochbuch und verkaufe die Schuhe. Den Kaufpreis habe ich notiert, die Schuhe sind quasi neu, der Wertverlust sollte sich in Grenzen halten.