Zeit messen

Ausmisten und Saubermachen sind keine besonders beliebten Tätigkeiten. Wir sehen sie häufig als notwendiges Übel an. Anfangen fällt uns schwer. Besonders dann, wenn wir es einige Tage haben schleifen lassen und überall Krempel rumfliegt und sich die Wollmäuse die Klinke in die Hand geben. Wir sehen den Berg an Arbeit vor uns und trauern um die schöne Zeit, die wir für die Reinigung aufwenden müssen.

Doch genau diese Zeit können wir nutzen, um uns jeden Tag zum Ausmisten und Saubermachen zu motivieren. Und das auf gleich dreierlei Arten und Weisen.

Wenn es einmal besonders unaufgeräumt ist oder wir Besuch erwarten, für den unsere Bude auf Hochglanz poliert sein muss, sollten wir die Zeit messen, die wir für die Reinigung brauchen. Einen Tag später messen wir die Zeit, die wir aufwenden müssen, um diesen sauberen Zustand wiederherzustellen. Wir werden feststellen, dass wir hochgerechnet auch nicht viel mehr Zeit brauchen, zwei Wochen lang jeden Abend einmal kurz durch Dusche und Spüle zu wischen, als einmal alle zwei Wochen mit scharfen Reinigungsmitteln über hartnäckige Verkalkungen zu scheuern.

Ob wir jeden Tag gut acht Minuten putzen oder alle 14 Tage einmal zwei Stunden lang kommt zeitlich aufs Gleiche hinaus. Aber acht Minuten hört sich nach viel weniger Arbeit an. So fällt das Anfangen deutlich leichter. Außerdem profitieren wir dann jeden Tag von einer sauberen Wohnung und leben nicht die letzten paar Tage vor der Reinigung in Dreck und Scherben.

Ein guter Trick, um sich zum Anfangen zu motivieren, ist es, sich vorzunehmen, in einer bestimmten Zeit möglichst viel zu schaffen. In zehn oder gar fünf Minuten schaffen wir viel mehr als wir denken. Und erst recht viel mehr als wenn wir gar nichts tun, weil uns Kalk und Krümel über den Kopf gewachsen sind. Also nimm dir einen Lappen, stelle einen Kurzzeitmesser auf fünf Minuten und putz das Bad. Nach fünf Minuten kannst du aufhören. Musst du aber natürlich nicht. Vielleicht ist es ja doch gar nicht so schlimm und du hängst noch ein paar Minuten dran.

Auch die dritte Möglichkeit zur Motivation setzt eine Uhr voraus. Wir messen die Zeit, die wir zum Saubermachen eines Raumes brauchen. Beim nächsten Mal versuchen wir dann, diese Zeit zu unterbieten. Das ehemals öde Feudeln wir zum Kampf gegen die Uhr und unser altes Selbst. Wir perfektionieren unsere Technik und feilen an unseren Abläufen.

Hast du mal gemessen, wie viel Zeit du jede Woche aufräumst und putzt? Wischt du einfach drauf los oder hast du einen Plan? Musst du dich zum Saubermachen motivieren? Ist es bei dir immer sauber oder nur wenn Besuch droht?

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