Runterschalten statt aufgeben

Am Anfang fällt vielen von uns das Ausmisten sehr leicht. Weil wir ohne Ende Krempel haben. Unsere Schränke sind voll. Wir finden immer etwas, das wir nicht mehr brauchen.

Mit einer großen Ausmistaktion setzen wir den Startschuss. Danach bleiben wir durch Regel 1 am Ball und schmeißen jeden Tag zwei Dinge weg. Doch das wird früher oder später immer schwieriger. Jeden Tag wägen wir Dinge gegeneinander ab. Und irgendwann kommt der Tag, an dem wir keine zwei Dinge zum Ausmisten mehr finden.

Dann ist es verlockend, uns einzureden, wir wären am Ziel. Oder uns wird klar, dass wir von unserem Ideal einer minimalistischen Lebensweise noch weit entfernt sind. Und werfen unseren Plan über den Haufen. Weil wir sehen, dass wir noch massig Kram haben, von dem wir uns aber einfach nicht trennen können oder wollen.

In beiden Fällen ist es wichtig, uns unser Warum noch einmal ins Gedächtnis zu rufen. Wir haben mit dem Ausmisten schließlich angefangen, weil wir ein Ziel vor Augen hatten. Solange dieses Ziel noch nicht erreicht ist, sollten wir nicht damit aufhören, es zu verfolgen.

Außerdem sind es gerade die harten Entscheidungen, an denen wir wachsen. Wenn es uns schwerfällt, etwas wegzugeben, wir es aber dennoch tun.

Wenn wir keine zwei Dinge pro Tag zum Ausmisten mehr finden, sollten wir also nicht aufgeben. Sondern ab dann nur noch ein Teil pro Tag ausmisten. Das macht die Aufgabe deutlich einfacher. Du wirst dich wundern, wie lange du noch einen Gegenstand pro Tag findest, nachdem du mit zwei Gegenständen pro Tag an deine Grenzen gestoßen bist.

Und wenn auch das irgendwann zu viel wird, suchst du nur eine Sache alle zwei Tage. Selbst ein Ding pro Woche macht 52 ausgemistete Gegenstände pro Jahr. Wichtig ist nur, dass du den Stein am Rollen hälst.

Hältst du dich an Regel 1? Wie viele Sachen mistest du pro Tag aus? Bleibst du jeden Tag am Ball oder gönnst du dir auch mal eine Auszeit vom Ausmisten?

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