Multifunktionalität

Das Smartphone macht es vor: Früher hatten wir Telefon, Photoapparat, Videokamera, Taschenrechner, Computer, Kalender und führten Gespräche von Angesicht zu Angesicht. Heutzutage wurde alles vom Smartphone ersetzt. Ein Gerät vereint viele Funktionen.

Andere Dinge haben nur eine einzige Funktion. Das ist unpraktisch. Etwas, das nur für eine bestimmte Sache genutzt werden kann, wird entsprechend seltener genutzt. Für den Rest der Zeit liegt es rum und nimmt Platz weg.

Unser Smartphone haben wir ständig in der Hand. Unseren alten Taschenrechner äußerst selten. Wir nutzen das Smartphone, auch wenn wir nicht dessen integrierten Rechner nutzen. Unseren alten Casio Schulrechner können wir ob seiner unebenen Oberfläche nicht einmal als Getränke-Untersetzer verwenden, wenn wir ihn schon kaum mehr zum Rechnen brauchen.

Wir nutzen unseren Spiralschneider nur, wenn wir mal Spaghetti aus Zucchini machen wollen. Also vielleicht ein- bis zweimal im Jahr. Den Rest der Zeit liegt das Teil im Schrank, weil er außer zum Spiralen schneiden zu nichts anderem zu gebrauchen ist. Anstelle des Spiralschneiders könnten wir auch ein Messer benutzen. Das wir ohnehin besitzen und damit wahrscheinlich sogar fast jeden Tag hantieren.

Wahrscheinlich werden die mit dem Messer geschnittenen Zucchinispaghetti nicht so gleichmäßig wie die aus dem Spiralschneider. Dafür schulen wir beim Hantieren mit der Klinge unsere motorischen Fähigkeiten und unsere Kreativität. Außerdem schmecken in mühevoller Kleinarbeit mit viel Liebe selbstgeschnitzte Spaghetti natürlich viel besser als aus dem Gerät gedrehte.

Wenn wir unsere Besitztümer minimieren wollen, sollten möglichst viele unserer Dinge mehrere Funktionen erfüllen können. Manchmal ist die Multifunktionalität eines Gegenstands offensichtlich. In anderen Fällen müssen wir etwas kreativ werden.

Auf einem Holzbrett können wir Lebensmittel kleinschneiden und es als Topfuntersetzer benutzen. Wer statt Holzbrettern nur weniger temperaturbeständige Schneidbretter aus Kunststoff besitzt, nimmt einfach ein Geschirrhandtuch als Untersetzer. Das Handtuch ersetzt zudem den Topflappen. Mit unserer Kaffeekanne können wir neben Kaffee auch Tee kochen. Und sogar unsere Blumen gießen.

Bist du kreativ im Zweckentfremden von Küchengeräten? Nimmst du manchmal den Pfannenwender, um dich am Rücken zu kratzen?

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