Je weniger Gegenstände wir besitzen, desto mehr Zeit können wir sparen. Diese Zeitersparnis zeigt sich in mehreren Bereichen.
Wir müssen weniger Zeit in Pflege, Reinigung und Wartung unserer Gegenstände stecken, wenn wir nur wenige besitzen. Wer keinen Fernseher hat, muss den auch nicht abstauben oder reparieren lassen.
Entscheidungen zu treffen fällt uns leichter, wenn wir weniger Möglichkeiten zur Auswahl haben. Wir verbringen weniger Zeit vor dem Kleiderschrank, wenn wir nur eine Handvoll ausgewählter Outfits besitzen und uns nicht erst zwischen dutzenden Kleidungsstücken entscheiden und etwas Passendes zusammenstellen müssen.
Wenn wir keine Osterdekoration haben, geraten wir gar nicht erst in Versuchung, diese zu Ostern aus dem Keller zu holen und unsere Zimmer damit zu dekorieren. Auch hier sparen wir wieder viel Zeit. Dafür dreht dann aber vielleicht der Osterhase vor unserer Tür ab, weil er sich bei uns nicht willkommen fühlt.
Wir sollten daher immer abwägen, ob wir den Spagat zwischen Krempel besitzen und uns darum kümmern zu müssen wagen wollen.
Natürlich ist das Osterfest etwas trauriger, wenn wir keinen Besuch vom Osterhasen bekommen. Aber statt bunte Eier an einen Strauß zu hängen und Hasenfiguren auf die Fensterbank zu stellen und das alles nach ein paar Tagen saubermachen und wieder verpacken und einlagern zu müssen, können wir die gewonnene Zeit dafür nutzen, mit Freunden eine Flasche Mümmelmann zu leeren und dabei hartgekochte Eier zu naschen.
Um Klarheit zu gewinnen, ob uns unsere Osterdeko oder unsere Freunde mehr Freude schenken, oder wie viel Zeit und Entscheidungsenergie wir durch einen ausgesuchteren Kleiderschrank sparen, sollten wir uns eine Zeit lang bewusst einschränken.
Wir müssen unsere Osterdekoration nicht gleich wegschmeißen. Sondern wir lassen sie beim nächsten Osterfest einfach im Keller und treffen uns stattdessen mit unseren Freunden. Haben wir dann trotzdem Spaß, wissen wir, dass wir Ostern auch ohne Hasen überstehen.
Das gleiche Prinzip wenden wir bei der Auswahl unserer Kleidungsstücke an. Fühlen wir uns unwohl, wenn wir uns morgens beim Anziehen nur zwischen drei statt neun Hosen entscheiden können? Reichen vier Hosen, damit wir uns besser fühlen? Dann können wir die anderen fünf vielleicht schon ausmisten. Und dadurch jeden Morgen wertvolle Zeit beim Anziehen sparen, ohne durch das Ausmisten einen Verlust an Lebensfreude zu erleiden.
Kannst du auf den Weihnachtsbaum zu Weihnachten nicht verzichten? Schnitzt du gerne Gesichter in Kürbisse? Wie viel Zeit lässt du dir bei der Auswahl deiner Kleidung?