Minimalismus bedeutet Mobilität und Freiheit. Je weniger Krempel wir besitzen, desto schneller und einfacher können wir uns damit bewegen. Das gilt insbesondere bei Umzügen.
100 Dinge bekommt man leichter transportiert als 5000. Es sei denn, es sind 100 Möbelstücke.
Selbst mit 1000 T-Shirts und Büchern kann man noch einigermaßen stressfrei umziehen: Einfach alle gut in Kartons verpacken und diese von befreundeten Umzugshelfern durch das Treppenhaus tragen lassen.
Schon bei wenigen Möbelstücken hört der Spaß jedoch schnell auf. Denn Möbel sind häufig einer der größten Stressfaktoren beim Umzug.
Meist sind sie zu groß oder zu schwer, um vernünftig getragen werden zu können. Die Möbel müssen also umständlich in der alten Bleibe ab- und in der neuen wieder aufgebaut werden. Dabei darf man natürlich keine Teile verlieren. Außerdem sollten gerade Billigmöbel nicht zu häufig auseinandergebaut werden, da das Material schnell instabil wird und die Schraubenlöcher ausleiern.
Kleinere Tische und Kommoden baut man für den Umzug hingegen häufig gar nicht auseinander. Sie lassen sich auch zusammengebaut durch das Treppenhaus manövrieren, nehmen dann im Umzugswagen aber trotzdem viel Platz weg.
Im Gegensatz zum Transport von Umzugskartons steckt im Schleppen von Schrankteilen auch immer das Potenzial, unschöne Kratzer in Türen und Tapeten zu hinterlassen oder Scheiben einzuschlagen. Eine etwas eng geschnittene Kurve mit dem Umzugswagen bringt häufig die scheinbar sorgsam gestapelten Kartons in Bewegung, die dann wiederum die Schrankteile eindellen oder zerkratzen. Frustration pur.
Doch nicht nur beim Umzug können Möbel Stress bedeuten. Auch wer seine Traumwohnung nie wieder verlassen möchte, sollte nicht unüberlegt Möbel kaufen. Denn Möbel erschweren das Reinigen der eigenen vier Wände enorm.
Unter einem Beistelltisch lässt sich schwerer wischen als mitten im Raum. Außerdem muss nicht nur der Platz unter dem Tisch, sondern natürlich auch der darauf gewischt werden. Aus einem Quadratmeter zu reinigender Oberfläche werden so zwei. Plus den ganzen Krimskram, der auf dem Tisch steht.
Den gleichen Kram, den wir nach einiger Zeit in unseren Schränken verstecken. Was wir nicht tun könnten, wenn wir diese Schränke gar nicht hätten.
Ob wir Wert auf Unabhängigkeit legen oder einfach nur beim Saubermachen Zeit sparen wollen: In beiden Fällen hilft es uns, weniger Möbel zu besitzen.
Bist du schon einmal beim Aufbau eines Möbelstücks fast verzweifelt? Wurde dir schon einmal eine Tür von der Mietkaution abgezogen, weil jemand beim Umzug eine Delle reingehauen hat? Kannst du mit zwei Freunden und einem Kleinbus umziehen oder musst du ein Speditionsunternehmen beauftragen?