Seit Tausenden von Jahren quälen zwei Fragen die Menschheit: „Was soll ich heute nur kochen?“ und „Was soll ich heute nur anziehen?“
Jeder von uns kennt diese Fragen. Wir stellen sie uns regelmäßig. Um dann am Ende doch wieder eines der Standardgerichte zu kochen, die wir mehrmals im Monat machen. In den bequemen Klamotten, die wir häufig tragen.
Wir kennen unsere Lieblingsgerichte und unsere Lieblingsoutfits. Trotzdem kommen wir ins Grübeln, wenn wir uns unsere unzähligen anderen Möglichkeiten vor Augen führen. Greifen wir dann doch wieder auf unsere Standardlösungen zurück, haben wir eine ganze Menge Energie verschwendet. Energie, die uns dann eventuell für wichtigere Entscheidungen nicht mehr zur Verfügung steht.
Es bietet sich daher an, unwichtige Entscheidungen zu minimieren.
Bei der Wahl des Abendessens können wir die Entscheidungen minimieren, indem wir nur bestimmte Nahrungsmittel im Kühlschrank haben. Und nicht unzählige Flyer von Bringdiensten an der Kühlschranktür hängen.
Die Wahl des richtigen Outfits können wir uns deutlich erleichtern, indem wir nur gut miteinander kombinierbare Stücke im Kleiderschrank haben, die uns gut passen und die wir gerne tragen. Wenige universell einsetzbare Gewänder und Accessoire statt unzähliger Einzelstücke.
Ausmisten hilft gleich zweimal beim Minimieren von Entscheidungen.
Zum einen beschränken wir dadurch unsere Auswahl und minimieren somit unwichtige Entscheidungen. Wo keine Auswahl ist, da müssen wir uns auch nicht entscheiden. Wer nur graue T-Shirts im Kleiderschrank hat, der kann auch nur graue T-Shirts tragen.
Zum anderen lehrt es uns, in wichtigen Fällen schnelle Entscheidungen zu treffen. Denn beim Ausmisten stellen wir uns ständig die Frage, ob wir einen Gegenstand behalten oder ausmisten wollen. Wenn wir jeden Tag zwei Dinge ausmisten, treffen wir jeden Tag zwei wichtige Entscheidungen. Je schneller wir sie treffen, desto mehr arbeiten wir an unserer Entscheidungsfähigkeit.