In Blogs und Foren zum Thema Minimalismus gehen die Meinungen auseinander, wie ein „echter Minimalist“ seine Dinge zählt. Die einen zählen bei der Auflistung ihrer Besitztümer jede Socke einzeln, andere zählen ihre gesamte Buchsammlung samt Bücherschrank als ein Teil.
Für mich persönlich zählt als ein Teil, was zusammengehört. Ein Paar Socken (aber nicht ein paar Socken), ein Paar Schuhe samt Schnürsenkeln, ein Ordner mit Geschäftsdokumenten, eine Packung Q-Tips. Meinen Computer zähle ich als ein Teil, obwohl ich ihn aus Einzelteilen zusammengebaut habe. Monitor, Maus und Tastatur gehören zwar auch zum PC, zählen jedoch jeweils als ein Teil.
Meine Einrichtungsgegenstände zähle ich zu meinen Besitztümern dazu, also mein Bett, meine Schränke und Kommoden und jedes Regal, das ich selbst an die Wand geschraubt habe. Ebenso Herd und Küchenschränke, obwohl ich zur Miete wohne. Die Kücheneinrichtung gehört zwar eigentlich zur Wohnung und damit meinem Vermieter, aber ich bin der einzige, der sie nutzt. Mehr dazu weiter unten.
Obst, Gemüse, Produkte mit Mindesthaltbarkeitsdatum, Toilettenpapier und ähnliche Verbrauchsgüter zähle ich nicht. Zahncreme und Duschgel zähle ich jeweils als ein Teil. Weil ich davon immer gleich mehrere kaufe, wenn die im Angebot sind. Das gleiche gilt für Zahnbürsten und Ersatzklingen für meinen Rasierer. Allerdings nur, wenn es sich bei den Duschgels, Deos und Eau de Toilettes jeweils um die gleiche Sorte handelt. Unterschiedliche Duftrichtungen zähle ich jeweils einzeln.
Das Zählen der eigenen Gegenstände wird natürlich etwas schwieriger, wenn man sich seine vier Wände mit anderen Personen teilt. Ich zähle alle Dinge als meine Sachen, die ich benutze. Wie den Herd meines Vermieters. Ebenso zähle ich den Mixer meiner Freundin, weil ich den ständig benutze. Wenn sie mir das Gerät irgendwann einmal wegnehmen würde, würde ich mir wohl einen neuen kaufen. Und eine neue Freundin suchen.