Die Liste erweitern Teil IV: Wunschzettel mit Budget

Bevor ich mir etwas kaufe, schreibe ich es auf meinen Wunschzettel und warte dann mindestens 30 Tage lang ab. Erst wenn ich den Gegenstand nach diesen 30 Tagen Wartezeit immer noch haben möchte, kaufe ich ihn mir.

Durch die Wartezeit verhindere ich unüberlegte Impulskäufe. Sie hilft allerdings nicht dagegen, (zu) viel Geld für die Neuanschaffungen auszugeben.

Daher habe ich den Wunschzettel um ein maximales Budget erweitert. Jeden Monat lege ich einen Betrag X zurück, von dem ich mir neue Sachen kaufen kann. Dadurch bin ich zum einen dazu gezwungen, auf teure Anschaffungen noch länger als 30 Tage zu warten, wenn sie mein bisher angespartes Budget übersteigen. Zum anderen muss ich Kaufentscheidungen gegeneinander abwägen. Wenn mein Budget nur für eine Anschaffung reicht, ich aber schon 30 Tage auf zwei Dinge gewartet habe, muss ich mich für eines davon entscheiden. Ich bin gezwungen, noch sorgfältiger über den Kauf nachzudenken und die Dinge untereinander zu priorisieren.

Das am Monatsende übriggebliebene Geld nehme ich in den nächsten Monat mit. Was ich mit dem am Jahresende noch vorhandenen Budget mache, entscheide ich je nach Einzelfall. Wenn ich noch etwas Teures auf der Liste habe und unbedingt haben möchte, übertrage ich das Budget komplett ins nächste Jahr. Ansonsten spare ich alles oder einen Teil davon und streiche den Betrag von dem Budget. So starte ich das nächste Jahr wieder klein und muss erst mal etwas ansparen, um mir teurere Luxusgüter zu kaufen. Etwas Vorsicht ist dann natürlich im Dezember geboten. Wenn das noch vorhandene Budget vergleichsweise hoch ist und im Januar wegfällt, besteht die Verlockung, noch schnell teuren Kram zu kaufen. Aber dagegen hilft für gewöhnlich die 30-Tage-Regel.

Der Betrag X, den ich pro Monat auf mein imaginäres Konto für die Anschaffungen einzahle, steigt mit meinem Einkommen. Ich hebe mein Budget allerdings deutlich weniger an, als mein Einkommen steigt. So verhindere ich die sogenannte Lifestyle-Inflation.

Wenn ich einen Gegenstand ersetzen muss, fällt diese Ausgabe nicht unter die 30-Tage-Regel und nicht unter die Budgetbegrenzung. Geht mein Kühlschrank kaputt, kaufe ich mir einen neuen und warte nicht erst 30 Tage oder bis ich dessen Kosten von meinem Budget abgespart habe. Möchte ich allerdings einen neuen PC haben, obwohl mein alter noch funktioniert, heißt es erstmal 30 Tage warten und dann das vorhandene Budget zu prüfen.

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