„Man benötigt die Dinge am meisten, die man vor drei Tagen weggeworfen hat.“ – Sprichwort
Wer kennt das nicht: Auf unserem Schreibtisch tummeln sich unzählige Gegenstände, die wir nur alle Jubeljahre mal benötigen. Ein Heftgerät (samt fast voller Packung Heftklammern irgendwo in der Schreibtischschublade), eine Spindel CD-Rohlinge, unzählige Kugelschreiber und einige Textmarker (viele davon schon leicht eingetrocknet).
Bei Kulis und Textmarkern ist der Fall klar. Mehr als einen benötigen wir eigentlich nicht. Der Rest kann weg. Auf den Tacker und die restlichen Heftklammern können wir eigentlich auch getrost verzichten. Wer tackert denn heutzutage überhaupt noch?
Doch was ist mit den CD-Rohlingen oder einer Packung Briefumschläge?
Daten lassen sich hervorragend auf der Speicherkarte des Handys oder einem USB-Stick transportieren und der Brief wird immer mehr von der Email ersetzt. Aber in seltenen Fällen kommen wir um das Schreiben eines Briefes oder das Brennen einer CD oder DVD einfach nicht herum. Was also tun mit Dingen, die wir nur ganz selten mal benötigen, wenn überhaupt?
Joshua Fields Milburn, Blogger bei theminimalists.com hat für solche Dinge eine einfache Regel: Er mistet sie aus. Laut seiner Hypothese kann man nahezu alles, was man wirklich benötigt, innerhalb von 20 Minuten für weniger als 20 Dollar beschaffen.
Leuchtet ein. Briefumschläge bekommen wir im nächsten Supermarkt. Im Paket zu 25 Stück für unter zwei Euro. CD-Rohlinge stehen nur ein Regal weiter und kosten keine 10 Euro.
Wer guten Kontakt zu seinen Nachbarn pflegt, kann vermutlich schneller eine funktionierende Bohrmaschine auftreiben, als den Akku seines verstaubten Akkuschraubers wieder aufzuladen. Auch eine Kuchenform ist schnell ausgeliehen, wenn man den Nachbarn ein Stück selbstgebackene Torte als Dank in Aussicht stellt.
Wer regelmäßig Texte markiert, mit seiner Bohrmaschine die Nacht zum Tage macht oder einen ganzen Harem mit Liebesbriefen an der Stange halten möchte, der kann all diese Dinge natürlich gerne aufbewahren. Die meisten von uns können jedoch beim nächsten Aufräumen ihres Schreibtisches an die 20/20-Regel denken und viele Sachen ausmisten.
Doch Fields Milburns 20/20-Regel kann auch zu Problemen führen. Um die Nachteile der 20/20-Regel geht es im nächsten Artikel.