Restaurant. Trotzdem haben die meisten von uns genug Teller, Tassen, Becher und Besteck, um eine ganze Fußballmannschaft bewirten zu können. Doch wie oft empfangen wir tatsächlich so viele Gäste, dass wir das überzählige Geschirr brauchen? Wahrscheinlich selten bis nie. Wir müssen nicht jeden ungenutzten Teller sofort ausmisten. Ein paar Teller und Tassen zu viel schaden nicht. Unser Besteckbestand sollte jedoch an unseren tatsächlichen Bedarf angepasst sein plus einer kleinen Reserve für Gäste. Dabei sollten wir realistisch schätzen, wie viele Gäste wir durchschnittlich empfangen und wie oft dies geschieht. Für eine große Party pro Jahr können wir das dann benötigte Geschirr auch einfach leihen, statt es zu kaufen und 364 Tage im Jahr ungenutzt im Schrank stehen zu haben.
Wellnesshotel. Trotzdem haben wir häufig viel zu viele Handtücher. Wir kaufen neue, wenn die alten nicht mehr flauschig sind. Oder wenn neue Farben im Trend liegen. Oder wenn wir im Schwimmbad merken, dass wir unser Handtuch vergessen haben. Oder wir klauen sie im Hotel als Andenken an unseren Urlaub. Diese überzähligen Handtücher können wir in den meisten Fällen beruhigt ausmisten.
Schreibwarenladen. Dennoch horten wir Kugelschreiber, Klebezettel, Blöcke, einzelne Blätter, Scheren, Bastelzeug und Geschenkpapier in rauen Mengen. Das meiste davon kann eigentlich weg.
Atomschutzbunker. Trotzdem könnten wir mit unserem Vorrat an Konserven wochenlang autark leben. Aber wie wahrscheinlich ist der Ernstfall? Brauchen wir wirklich dutzende Dosen im Vorratsschrank? Und wie viele von den Fertiggerichten daneben sind schon abgelaufen? Schmecken die Gewürze noch oder sind sie längst eingetrocknet?
Schnapsladen. Unser Alkoholvorrat lässt jedoch andere Schlüsse zu. Alkohol ist ein beliebtes Geschenk. Wer nicht weiß, was er schenken soll, greift zu einer Flasche Schnaps. Das treibt unseren Flaschenbestand an Geburtstagen und an Weihnachten in die Höhe. Zeit, mal wieder eine feuchtfröhliche Party zu schmeißen und ein paar Flaschen zu leeren.
Trödelladen. Obwohl es manchmal ganz danach aussieht. Denn unsere Regale und Fensterbänke stehen gerne mal voll mit Dekozeug und altem Krempel. Sorgfältig ausgewählte Stücke ziehen die Blicke viel stärker an als wild zusammengewürfelter Krimskrams. Kuratieren lohnt sich.
Weltmeer. Trotzdem schwimmen wir in Plastiktüten. Anstatt bei jedem Einkauf eine neue Plastiktüte mitzunehmen, sollten wir uns auf etwas Wiederverwertbares von Zuhause zurückgreifen. Einen Stoffbeutel zum Beispiel. Unsere alten Plastiktüten können wir als Müllbeutel verwenden. In der Müllverbrennungsanlage werden deren Reste in die Atmosphäre gepumpt und landen somit nicht in Flüssen und Gewässern, wo sie das Benthos bedrohen.
Wie sieht es bei dir aus? Wie im Zen-Kloster oder eher wie im Einkaufscenter?