In fast jeder Wohnung gibt es einen Vorratsschrank oder sogar eine ganze Vorratskammer, in der angebrochene und bislang unangetastete Lebensmittel auf den Verzehr warten.
Einige Vorräte bewahren wir direkt in der Küche auf. Spaghetti, Reis, Cornflakes und Co. stehen immer griffbereit. Wie unsere Lieblingsklamotten liegen auch unsere Lieblingszutaten nicht in einer dunklen Ecke, sondern deutlich prominenter. Wir nutzen sie schließlich so oft, dass ein Wegräumen unnötigen Umstand bedeuten würde.
Aber was ist mit dem halben Paket Lasagneplatten, dem Pfund Risottoreis und der angebrochenen Tüte rote Linsen? Also mit Lebensmitteln für Gerichte, die wir selten kochen und für die wir nie eine ganze Packung verbrauchen, die aber im Grunde nicht verderben. Diese Reste wandern in den Vorratsschrank. Wo wir sie vergessen.
Wenn wir uns dann spontan entscheiden, mal wieder eine Lasagne oder ein Risotto zu kochen, schauen wir nicht zuerst in die Vorratskammer, ob wir noch Reste vom letzten Mal dort liegen haben. Sondern wir nehmen ein neues Paket aus dem Supermarkt mit. Ein frisches Paket Lasagneplatten schmeckt vielleicht auch etwas besser als eines, das ein dreiviertel Jahr lang geöffnet im Schrank gelegen hat.
Genau wie wir uns ein neues T-Shirt kaufen, weil die Farbe gerade im Trend ist und wir in Shoppinglaune sind, obwohl wir eigentlich genug Oberteile zuhause im Schrank liegen haben.
Das Chaos in unserer Vorratskammer können wir auf die gleiche Art und Weise verhindern wie das Chaos in unserem Kleiderschrank: Wir gehen regelmäßig unsere Vorräte durch und kochen uns etwas aus den vorhandenen Zutaten. Außerdem fügen wir keine neuen Vorräte hinzu, ohne vorhandene zu verbrauchen.
Wir könnten also zweimal im Monat einen Blick in unsere Vorratskammer werfen und dann auf Basis der vorhandenen Zutaten ein Risotto kochen. Da wir wissen, dass wir noch eine Packung Risottoreis auf Lager haben, kaufen wir nicht spontan im Supermarkt ein neues, sondern nutzen das alte Paket. Das aufgrund unserer regelmäßigen Bestandsaufnahme nicht schon seit einem Jahr in der Kammer liegt, sondern erst ein paar Wochen.
Wenn wir doch einmal spontan ein neues Paket Reis kaufen, obwohl wir noch ein anderes zuhause liegen haben, halten wir uns an die Regel, am nächsten Tag ein Gericht auf Basis einer Zutat aus der Vorratskammer zu kochen. Oder wir fügen diese Zutat direkt unserem Gericht des Tages hinzu.
Behältst du den Überblick über deine Vorräte? Hast du eine Vorratskammer? Liegt dort etwas herum, das schon seit Jahren abgelaufen ist?