Vergangene Träume und gebrochene Versprechen

Viele unserer Dinge erinnern uns an unsere Vergangenheit.

Fotos mit alten Freunden holen Erinnerungen an gemeinsame Aktivitäten wieder hoch. Souvenirs lassen uns von vergangenen Urlauben in fernen Ländern träumen. Und Großmutters alter Kuchenteller erinnert uns an Großmutter und den Geschmack ihrer frisch gebackenen Torten.

An diesen Gegenständen halten wir fest. Sie sorgen für gute Gefühle. Andere Gegenstände bewirken das genaue Gegenteil. Obwohl wir es meist nicht einmal bemerken, ziehen diese Gegenstände uns herunter.

Denn viele Dinge haben wir angeschafft, weil wir uns etwas von ihnen versprochen haben. Von dem Ding oder von dem, was es aus uns machen sollte.

Die Laufschuhe, die uns zu einem motivierten Läufer machen sollten. Die das aber nie geschafft haben, weil wir eben doch zu faul sind. Die teure Flasche Wein, die wir zu einem heißen Date aufmachen wollten, das leider geplatzt ist. Die Kochbücher mit den gesunden Rezepten, die wir nie nachgekocht haben.

Die Klamotten, in denen wir echt scharf aussahen und uns gut gefühlt haben. Als wir 15 Kilo leichter waren. Die uns jetzt konstant daran erinnern, dass wir etwas zu viel um die Hüften haben. Das Foto unseres Haustiers, das uns immer an seinen traurigen Blick bei seiner Einschläferung erinnert. Die Couch, auf der wir zwar gerne sitzen, aber eben viel zu viel. Die uns im Hinterkopf immer daran erinnert, dass wir zu träge sind.

Viele Gegenstände erinnern uns unbewusst an vergangene Träume und Versprechen, die nicht in Erfüllung gegangen sind. Sie zeigen uns unsere Schwächen auf und geben Hinweise, woran wir arbeiten sollten.

Wenn wir darüber nachdenken, fallen uns viele solcher Beispiele ein. Doch auch unbewusst finden diese Prozesse statt. Unser Gehirn läuft auf Hochtouren. Entweder zeigt es uns, was wir verbessern müssen, oder es arbeitet daran, diese Hinweise auszublenden.

Wir haben jedoch eine ganz einfache Möglichkeit, unserem Gehirn etwas Arbeit abzunehmen. Indem wir die entsprechenden Gegenstände identifizieren und ausmisten. Weniger Stress und Negativität wird die Folge sein. An unseren Problemzonen arbeiten, sollten wir dann natürlich trotzdem.

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