Shoppen gehen ist für viele von uns eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Leider steht dieser Zeitvertreib im krassen Gegensatz zu einer minimalistischen Lebensweise.
Denn wer gerne shoppt, kommt selten mit leeren Händen aus den Läden. Wir finden immer irgendetwas. Auch wenn es danach zuhause in die Ecke fliegt. Denn beim Shoppen geht es in erster Linie um die Tätigkeit und nicht so sehr um die gekauften Gegenstände.
Selbst wenn wir „nur mal gucken wollen“ und bewusst kein Geld mit auf unsere Shoppingtour nehmen, um auch wirklich nichts kaufen zu können, sehen wir neue Sachen. Und bekommen Lust drauf, sie zu kaufen. Irgendwann nehmen wir dann doch Geld mit und holen uns den Kram. Oder bestellen ihn im Internet.
Wenn wir gerne shoppen, uns aber dafür entscheiden, dieser Tätigkeit zugunsten unser anderen Ziele nicht mehr nachzukommen, müssen wir unsere Zeit anders verbringen. Mit Tätigkeiten, die uns mehr geben als das Shoppen. So dass wir unsere Shoppingtouren nicht verdrängen, sondern vergessen.
Wenn wir jeden Mittwoch nach der Arbeit eine Runde durch H&M und C&A gedreht haben, müssen wir jetzt etwas finden, das uns Freude bereitet, ohne uns die Einkaufstüten zu füllen. Etwas Aktives. Uns nach der Arbeit zuhause auf unser Sofa zu setzen und von Umkleidekabinen und Rolltreppen zu träumen, wirkt langfristig unserem Verlangen nach nicht Shopping entgegen.
Lieber sollten wir Freunde treffen, etwas Neues lernen oder Sport treiben. Statt durch die Innenstadt zu schlendern können wir durch den Park spazieren. Leichte Tätigkeiten, bei denen wir abschalten können und unter Menschen sind. Wie im Kaufhaus, nur ohne etwas zu kaufen. Und ohne den Drang eingepflanzt zu bekommen, etwas Neues kaufen zu wollen.
Gehst du zur Entspannung einkaufen? Kannst du durch die Geschäfte bummeln, ohne am Ende etwas mitzunehmen? Oder findest du doch meistens irgendwas, obwohl du nur mal gucken wolltest? Nutzt du diese Sachen dann auch? Im gleichen Maße wie Dinge, die du schon länger haben wolltest?