Viele Leute lieben Konstanz in ihrem Leben. Oder haben sich zumindest damit abgefunden, sich nach acht Stunden der immer gleichen Arbeit auf ihr 15 Jahre altes Sofa an ihrem 20 Jahre alten Fliesentisch im Wohnzimmer zu setzen und ständig die gleichen Shows im Fernsehen zu gucken.
Andere von uns sehnen sich nach Abwechslung. Da viele Berufe nicht wirklich abwechslungsreich sind und wir unseren Job nicht einfach an den Nagel hängen oder wechseln können, suchen wir die Abwechslung in unserer Freizeit. Doch auch die meisten Hobbys werden schnell zum Alltag. Wir freuen uns zwar auf die wöchentliche Partie Tennis, aber wirklich abwechslungsreich ist auch die nicht.
Die meiste Freizeit verbringen wir immer noch zuhause. Bei acht Stunden Arbeit und vier zum Einkaufen, Pendeln und für unsere Hobbys bleiben zwölf Stunden in unserem Zuhause. Grund genug, in Küche, Wohn-, Schlafzimmer und Bad regelmäßig für Abwechslung zu sorgen.
Denn hin und wieder möchten wir uns einfach nur entspannen und die Beine hochlegen. Aber nicht auf den ollen Fliesentisch. Also kaufen wir einen neuen. Und ein neues Sofa und einen neuen Fernseher. Dann richten wir das Schlafzimmer neu ein. Neue Vorhänge in der Küche wären auch mal wieder gut. Die alten triefen schon vor Fett. Genau wie die Tapete.
Weil wir irgendwo eine schöne Bettwäsche sehen, kaufen wir sie. Wir wollen schließlich nicht jeden Morgen auf die gleiche Bettwäsche starren, wenn wir auf Snooze drücken.
Was aber wäre, wenn wir die Bettwäsche am Morgen gar nicht beachten würden? Weil unser Alltag so abwechslungsreich ist, dass wir beim Klingeln des Weckers mit Freude aufstehen.
Der Minimalismus hilft uns dabei, die für uns wichtigen Dinge zu identifizieren. Das geht fast immer einher mit dem Ausmisten unserer Besitztümer. Nach und nach müssen auch Hobbys und Beziehungen dran glauben. Weil sie uns eher belasten als erfrischen.
Mit weniger Last auf den Schultern eröffnen sich ganz neue Perspektiven. Den Job zu wechseln, in eine andere Umgebung zu ziehen, neue Dinge auszuprobieren erscheint dann plötzlich nicht mehr unmöglich, sondern vielmehr verlockend.
Bist du mit deinem Alltag zufrieden? Suchst du eher die Konstanz oder das Abenteuer? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, im Job kürzer zu treten, um mehr Freizeit zu haben? Was hält dich davon ab?